Kopenhagen/Oslo. Skandinaviens Hauptstädte senden in diesen Tagen unterschiedliche Signale aus, wenn es um Umweltschutz, verstärkte Anstrengungen in Sachen Luftreinhaltung und
Verkehrspolitik geht. Oslos neue links-grüne Stadtregierung will laut norwegischer Medien das Autofahren in der nordischen Hauptstadt zunehmend einschränken, ja unattraktiv
machen und so die klimaschädlichen Emissionen bis zum Jahr 2020 halbieren. Wichtigste Schritte dazu sind unter anderem ein autofreies Oslo innerhalb des Ring 1 sowie die Abschaffung sämtlicher
kostenloser Parkplätze in Oslo. Darüber hinaus sollen 60 Kilometer neuer Fahrradweg gebaut werden.
Dagegen fordern konservative dänische Parteien in Kopenhagen die Heraufsetzung der innerstädtischen Höchstgeschwindigkeit. Vor allem auf dem stark befahrernen Åboulevarden und H.C. Andersens Boulevard, so die Partei Liberal Alliance, sollten Autos wieder wie früher 60 km/h statt derzeit 50 km/h fahren dürfen, um den Verkehrsfluss zu erhöhen.
Fast scheint es, als wolle Kopenhagen sein Ruf als führende Umwelthauptstadt an Oslo abgeben.