Kopenhagen. Im Jubiläumsjahr der Reformation meldet die dänische Folkekirke einen anhaltenden Rückgang ihrer Gläubigen. Genau 24.728 Personen meldeten sich 2016 aus der protestantischen „Volkskirche“ aus. Damit waren am 1. Januar dieses Jahres noch 75,9 Prozent aller Däninnen und Dänen Mitglied der Staatskirche – ein Prozent weniger als im Vorjahr. Das geht aus den neuesten Zahlen des Statistikamts Danmarks Statistik hervor.
Anfang des Jahrtausends bekannten sich sogar noch 84,3 Prozent der DänInnen zur lutherischen Folkekirke. Auffallend: Von den Gläubigen mit dänischem Hintergrund sind aktuell 85,9 Prozent Kirchenmitglieder, von den eingewanderten Neu-Dänen nur 8,8 Prozent. Übrigens bekennen sich auf der Wattenmeerinsel Mandø die meisten Einwohner zur Folkekirke – von 43 Insulanern sind 42 Mitglieder der örtlichen Gemeinde. Das entspricht einer Quote von 97,7 Prozent. Die wenigsten bekennenden Protestanten zählt die Gemeinde Tingbjerg in der Kommune Kopenhagen: Von knapp 7.000 Einwohnern sind nur 960 oder 13,8 Prozent Mitglieder der Folkekirke.