Dänemark und das Ferienhaus – die kurze Geschichte einer langen Liebe

Die Häuser – und das Meer. Typisch dänische Ferienhäuser in Nordjütland an der Ostsee. Wohl Anfang der 1960er Jahre. Repro Postkarte: Christoph Schumann
Die Häuser – und das Meer. Typisch dänische Ferienhäuser in Nordjütland an der Ostsee. Wohl Anfang der 1960er Jahre. Repro Postkarte: Christoph Schumann

FERIENHAUS. Hornbæk/Jütland (cs). Dänemarkurlaub im 21. Jahrhundert ist Ferienhausurlaub – keine Frage, denn die meisten Urlauber lieben es, die schönste Zeit des Jahres im "eigenen" (wenn auch nur gemieteten) Ferienhaus in der Nähe der Küste zu verbringen. Mit Platz für sich, Freunde, Familie. Oft liegen die heute insgesamt fast 450.000 dänischen Ferienhäuser nur wenige Meter von Dünen, Strand und Nordsee oder Ostsee entfernt. Das taten sie schon immer, seit in den 1890er Jahren in Hornæk an der Nordküste von Seeland die ersten Ferienhausgebiete entstanden. Damals waren es noch echte "Sommerhäuser" – und so heißen die längst komfortablen Unterkünfte auf Dänisch ja noch heute. Sommer, weil die lange einfachen Hütten mit einem, höchstens zwei Zimmern den Charakter eines Schrebergartenhäuschens hatten: ohne Wasser, ohne Strom, ohne Heizung waren sie nur in den warmen dänischen Sommerwochen bewohnbar. Das ging lange so. Und änderte sich erst so richtig nach dem Zweiten Weltkrieg und besonders ab den 1960er Jahren als Strom oder Gas, Wärmedämmung, Wasser und mehr Zimmer die Ferien im Urlaubsdomizil bequemer, praktischer und bemütlicher machten. Das war noch lange kein Vergleich zum Ganzjahreshaus von heute, das die dänischen Ferienhäuser längst sind, war aber ein Quantensprung verglichen mit der Einfachheit der Hütten noch in den 1920er und 30er Jahren. //