Nach mehr als 100 Jahren: Melbourne wieder größer als Sydney

Blick auf Melbourne von den Botanischen Gärten, den Royal Botanic Gardens, aus. Foto: Visit Victoria
Blick auf Melbourne von den Botanischen Gärten, den Royal Botanic Gardens, aus. Foto: Visit Victoria

NEWS Melbourne (pr/cs). Nach der neuesten Erweiterung des Stadtgebiets ist Melbourne, die Hauptstadt des Bundesstaats Victoria, ab sofort wieder die bevölkerungsreichste Stadt Australiens. Im Zuge der jüngsten Gebietsreform wurde der Vorort Melton im schnell wachsenden Speckgürtel Melbournes in die Metropole eingemeindet. Dadurch beheimatet die Stadt mit einer Bevölkerung von offiziell 4.875.400 Bewohnern nun 18.700 Menschen mehr als Sydney, das den Titel der größten Stadt Australiens zuvor mehr als 100 Jahre lang inne-hatte.

In der Definition des Australischen Büros für Statistik (ABS) zählen alle Vororte mit mehr als 10.000 Einwohnern automatisch zum Stadtgebiet einer Metropole. „Da Melton diese Marke schon 2018 überschritten hat, ist Melbourne inoffiziell schon seit einigen Jahren die größte Stadt Australiens“, erklärt Andrew Home, Mitarbeiter im ABS, und ergänzt: „Die offizielle Ein-gemeindung war so gesehen nur noch reine Formsache.“

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Australien: Bundesstaat Victoria eröffnet neue Natur-Attraktion "Wildlife Wonders" an der berühmten Great Ocean Road

Ein Koala im neuen "Wildlife Wonders" im australien Victoria. Foto: Visit Victoria/PR
Ein Koala im neuen "Wildlife Wonders" im australien Victoria. Foto: Visit Victoria/PR

AUSTRALIEN Melbourne/Victoria (pm). Mit der Eröffnung der neuen Ökotourismus-Attraktion "Wildlife Wonders" erleben Besucher der weltberühmten Great Ocean Road im australischen Bundesstaat Victoria die umgebende Flora und Fauna jetzt auf eine völlig neue Art und Weise. Als erste Attraktion dieser Art ermöglicht Wildlife Wonders einen tiefgreifenden Einblick in die unberührte, lokale Wildnis und setzt die erwirtschafteten Einnahmen gleichzeitig für Projekte zum Schutz der Umwelt ein. "Wildlife Wonders" liegt direkt an der spektakulären Great Ocean Road, nur rund fünf Fahrminuten vom Städtchen Apollo Bay und circa drei Stunden von Victorias pulsierender Hauptstadt Melbourne entfernt. Auf dem 75-minütigem Rundweg, der sowohl für Erwachsene mit Kindern als auch für Rollstuhlfahrer ohne Anstrengung zu meistern ist, lassen sich die Besucher unter Anleitung eines ausgewiesenen Guides von der einzigartigen Natur des Ökosystems der Otways verzaubern und entdecken dabei zahlreiche endemische Tierarten wie Kängurus oder Koalas in ihrer natürlichen Umgebung.

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Kulturvermittler aus Leidenschaft: Der Australier John Griffith unterrichtet auch mit 71 noch an einem internationalen Gymnasium in Hamburg

Der aus Australien stammende John Griffith ist seit mehr als 20 Jahren Englischlehrer am Deutsch-Französischen Gymnasium in Hamburg-Lokstedt. Foto: Christoph Schumann, 2021
Der aus Australien stammende John Griffith ist seit mehr als 20 Jahren Englischlehrer am Deutsch-Französischen Gymnasium in Hamburg-Lokstedt. Foto: Christoph Schumann, 2021

Von Christoph Schumann

 

PORTRÄT Hamburg (cs). Eigentlich wollte John Griffith schon im letzten Sommer in Pension gegangen sein. Eigentlich. Und wieso überhaupt „schon“? Denn mit 71 Jahren erfreuen sich andere LehrerInnen in der Regel meist schon länger über den gern so genannten Unruhestand. Doch als der gebürtige Australier gefragt wurde, ob er sich nicht vorstellen könne, doch noch ein weiteres Schuljahr am anzuschließen, war die Entscheidung schnell gefasst: „Ich wollte nicht aufhören, dazu hänge ich zu sehr an meinem Beruf“, sagt der Englischlehrer am Deutsch-Französischen Gymnasium (DFG) in Hamburg mit Blick zurück auf das vom Coronavirus überschattete Frühjahr 2020. „Das Unterrichten war für mich noch nie Arbeit im Sinne von Büro- oder sogar Fließbandarbeit, sondern Berufung statt Beruf. Ich genieße den Kontakt mit den Schülerinnen und Schülern – heute genauso wie vor mehr als vierzig Jahren, als ich nach dem Studium erste Erfahrungen sammeln konnte.“ Dazu war Griffith klar, dass seine SchülerInnen infolge des ersten Lockdowns samt mehrmonatigem Homeschooling vor fast einem Jahr Nachteile und Wissenslücken im Unterrichtsstoff hatten, die er aktiv helfen wollte zu schließen.

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Westaustralien: Kalbarri Skywalks eröffnet – Spektakuläre neue Aussichtsplattformen zeigt Kalbarri Nationalpark aus ungewöhnlicher Perspektive

Spektakulär: der neue Kalbarri Skywalk. Foto: Department of Biodiversity, Conservation and Attractions/PR
Spektakulär: der neue Kalbarri Skywalk. Foto: Department of Biodiversity, Conservation and Attractions/PR

NEWS Westaustralien. Grand Canyon-Feeling auf Australisch erleben Besucher ab sofort im Kalbarri Nationalpark an der Küste Westaustraliens. Mitte Juni haben dort zwei neue „Skywalks“ eröffnet, freitragende Aussichtsplattformen, die in 100 Metern Höhe weit in die Schlucht des Murchison River hineinragen und Besuchern eine spektakuläre Aussicht bieten.

Die beiden Plattformen, die sich am Aussichtspunkt West Loop befinden, erstrecken sich 17 und 25 Meter weit über die Abbruchkante in die Schlucht hinein. Beim Spaziergang in luftiger Höhe genießen Besucher das 360°-Panorama auf das wilde Buschland des Parks, tief unter ihren Füßen am Boden der von rostroten Felswänden gesäumten Schlucht bahnt sich der Murchison River seinen Weg zum Indischen Ozean. Die Zufahrtsstraße zum Aussichtspunkt wurde geteert, es gibt ausreichend Parkplätze, Toiletten und schattenspendende Unterstände. Ein umweltfreundlicher Kiosk wird demnächst ebenfalls eröffnen.

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Unterwegs im australischen Victoria: Von Koalas und Goldrausch

Koalas hautnah im Koala Conservation Center auf Philip Island. Foto: Chr. Schumann
Koalas hautnah im Koala Conservation Center auf Philip Island. Foto: Chr. Schumann

REPORTAGE Melbourne/Australien. Wenn die Sonne untergeht, erwacht der Südstrand von Phillip Island zum Leben. Kaum bricht die Dämmerung herein, spülen die Wellen des Südpazifik die ersten Nachtgäste an Land: Zunächst erscheint ein Zwergpinguin. Dann kleinere Gruppen der befrackten Meeresvögel. Schließlich sind es Hunderte, die sich erst mit einem Schütteln trocknen, um danach zielstrebig über den Summerland Beach zu ihren Bruthöhlen in den Dünen der rund zwei Autostunden südlich von Melbourne gelegenen Insel zu watscheln. Mehr als 4000 der kleinsten Pinguine der Welt sind auf der Urlaubsinsel zuhause, erklärt Pip Cleeland. Die Rangerin vom Team der Phillip Island Nature Parks begleitet uns an diesem Abend beim Pinguin-Parade genannten Naturschauspiel, das an 365 Tagen im Jahr stattfindet: „Bis zu 60 Kilometer schwimmen die Pinguine vor die Küste hinaus, um Futter für ihren Nachwuchs zu fangen“, so die aus Schottland stammende Biologin. „Sie fangen kleine Fische und tauchen dabei Tag für Tag bis zu eintausend Mal.“

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