NEWS Oslo/Kopenhagen (cs). Während große nordische Fluggesellschaften wie SAS und Norwegian in die Coronakrise Milliardenverluste machten, wollen einige neue Airlines die Gunst der Stunde nutzen und sich in einem neu aufgeteilten Markt Anteile sichern.
So plant in Norwegen der branchenbekannte Geschäftsmann Erik G. Braathen – der schon von 1989 bis 1999 die Linie Braathens Safe leitete – zusammen mit anderen Investoren den Start einer neuen Fluggesellschaft: Der Betrieb der Airline mit dem Namen „Flyr“ soll noch vor dem Sommer starten. Aktuell sind 25 Mitarbeitende mit den Vorbereitungen für den Flugbetrieb beschäftigt. „Flyr“ wird von Oslo aus zu großen norwegischen Städten und später auch zu populären Destinationen in Europa fliegen. Zum Einsatz kommen zunächst fünf Boeing 737-800. Langfristig plant man je nach Marktlage mit bis zu 30 Flugzeugen, so das Unternehmen, in das umgerechnet 60 Mio. Euro Startkapital fließen. In Dänemark ist bereits die neue Airline „Air Seven“ an den Start gegangen. „Air Seven“ hat seinen Sitz in Roskilde und gilt als virtuelle Airline: Als reine Charterlinie wird „Air Seven“ nur für Reiseveranstalter und Privatkunden fliegen. Hauptinvestor und erster Kunde ist denn auch der dänische Touristiker Primo Tours. Für den laufenden Betrieb der derzeit zwei Boeing 737-400 mit je 168 Plätzen ist die bekannte Gesellschaft Copenhagen Air Taxi verantwortlich. Geplant ist in Dänemark auch ein Neustart der insolventen Charterairline „Jet Time“ als „Jettime“. Die Vulkaninsel Island wartet derweil auf den Start von „Play“ – die neue Low-Cost-Airline wollte schon Ende letzten Jahres in der Luft sein. Ein aktuelles Datum für den Erstflug steht noch aus